Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Landesgruppe Niedersachsen
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Landesgruppe Niedersachsen 

OG Osnabrück

Die Ortsgruppe Osnabrück wurde am 12.09.1959 gegründet und gestaltet seit dem erfolgreich ihre Arbeit.

Am 14.02.2020 hat in Osnabrück eine Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen stattgefunden. Der neu gewählte Vorstand besteht demnach aus folgenden Mitgliedern:
 
1. Getmann, Emma (Kulturarbeit)
2. Riedel, Alexander (Organisationsaufgaben)
3. Vogel, Irene (Vorsitzende)
4. Wilhelm, Ludmila (Kassenwart) 
5. Zimmer, Elvira (Soziales)
6. Dercho, Frieda (Ehrenmitglied)

Der neue Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück (von links): Alexander Riedel, Elvira Zimmer, Irene Vogel, Frieda Dercho (Ehrenmitglied) und Emma Getmann.

Termine für Faschingsfeier!

Fasching dürfen wir dieses Jahr auch wieder feiern, sogar zweimal: am 18.02. nach dem Karnevalsumzug und am 25.02. Am 24.02. plant das Friedensbüro Osnabrücks eine Friedenskette.
Im Aufruf steht: Am Freitag, 24.02.2023, dem Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine, wollen wir mit einer Friedenskette beide Städte (Osnabrück und Münster) verbinden. Sie ist Symbol und Denkanstoß für die Forderung nach Friedensverträgen unter Wahrung der territorialen Souveränität bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen auf dieser Welt.

Neues aus Osnabrück

Am 21. Januar versammelten wir uns im GZ Lerchenstraße zum Neujahrsempfang um Pläne für 2023 zu schmieden. Auch neue Mitglieder und Interessierte waren dabei.

Am 03.02 feierte unser längjähriges Mitglied und die ehemalige Vorsitzende Frieda Dercho ihren 88. Geburtstag. Auf dem Foto nimmt sie Geburtstagsglückwünsche entgegen. Gleich danach wird auch Lilli Bischoff telefonisch mit einem Chor-Lied zum Geburtstag gratuliert. Die Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen begeht am 06.02. ihr Wiegenfest.

Jahresprogramm 2023

Ein glückliches und vor allem friedliches neues Jahr wünschen wir allen Landsleuten, Kollegen und Ehrenamtlichen auf allen Ebenen, unseren Bundes- und Landesvorständen sowie den Redaktionsmitarbeitern von VadW! Herzlichen Dank für Ihre und eure Arbeit!

Das Jahr 2022 haben wir verabschiedet, diesmal weniger mit einem Rückblick auf schöne Ereignisse, eher mit einem bitteren Gefühl nach der Jahresbilanz: Der Ukraine-Krieg überschattete alle Geschehnisse und war in aller Munde. Das Leben hat sich inzwischen verändert, es hat eine neue Dimension und einen neuen Wert bekommen. Zu wenig haben wir den Frieden geschätzt und zu wenig dafür getan, leider.

Um Krieg, vor allem aber um Frieden geht es im Jahr 2023 in der Friedensstadt Osnabrück. Der 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ist ein wichtiger Anlass zum Gedenken und zur Teilnahme an vielen Veranstaltungen.

Ein anderes wichtige Jubiläum, nämlich den 125. Geburtstag von Erich Maria Remarque, will die Stadt im Juni ebenfalls feierlich begehen. Remarque wurde in Osnabrück geboren und hat hier auch seine

Jugend verlebt. In vielen seiner Werke – am bekanntesten sicher sein 1930 verfilmter Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ – beschreibt der „militante Pazifist“ meisterhaft seine Heimatstadt, seine Liebe, seine Werte und Gefühle – alles, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Die Mitglieder unserer Ortsgruppe wollen gern an den Aktivitäten teilnehmen und diese auch mitgestalten, seien es Lesungen, Exkursionen, Ausstellungen oder Konzerte.

 

Unser Jahresprogramm:

Um unser Jahresprogramm zu besprechen und auf die Beine zu stellen, laden wir alle Mitglieder der LmDR und weitere Interessenten am 21. Januar 2023 um 15:30 Uhr herzlich ein in das Gemeinschaftszentrum in Osnabrück, Lerchenstraße 135-137. Wir werden Ideen und Vorschläge sammeln, zusammen Pläne schmieden und Schwerpunkte bestimmen.

Wir bitten um baldige Anmeldungen bei Vitaliy König, Tel.: 01573-8319086. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher!

 

Der Vorstand

Erzählcafe der St. Marienkirche – Abschluss der Wanderausstellungen

Thorsten Both, Pastor der St. Marienkirche, und Irene Vogel, die im Dezember das 30-jährige Jubiläum ihrer LmDR-Mitgliedschaft feierte.

                                                            29. November 2021


Am 29.11.2021 waren wir zu Besuch im Erzählcafe der St. Marienkirche Osnabrück. Dies war die letzte Veranstaltung und ein schöner Abschluss der Wanderausstellung, die aus zwei Wan- derausstellungen kombiniert wurde: „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“ (BKDR) und „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ (LmDR).

Die Teilnehmer, überwiegend Senioren, versammelten sich in der großen Gemeindehaus-Aula. Nach der kurzen Andacht mit einem schönen Weihnachtslied konnten alle Teilnehmenden bei Kaf- fee und Kuchen ungezwungen ins Gespräch kommen. An jedem Tisch saß jeweils einer unserer Landsleute, sodass er/sie einen Mittelpunkt des Austauschs bildete. Dann stellte der Pastor Both Fragen zur Geschichte der Russlanddeutschen und zu den Erlebnissen der zugewanderten Aussiedler. Die Fragen wurden von den Gästen spontan beantwortet, jeder wollte seinen Beitrag leisten. Wir bedankten uns ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit und die tolle Möglichkeit, unsere Ausstellung in einer der ältesten

Kirchen der Stadt unterzubringen. Ob es nächstes Jahr auch eine Revanche-Einladung erfolgt? – Ja, wenn Corona es zulässt. Allen Landsleuten wünschen wir ein gesundes erfolgreiches neues Jahr!
 

Der Vorstand

Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen

                                                                                                                                     1. November 2021


Vom 31. Oktober bis 21. November 2021 zeigt die Ortsgruppe Osnabrück in Kooperation mit dem Team der St. Marienkirche die Ausstellung „Einblicke in das religiöse Leben der Russlanddeutschen“.

Die Wanderausstellung wurde vom Bayerischen Kulturzent- rum der Deutschen aus Russland (BKDR) mit Sitz in Nürnberg konzipiert und besteht aus einem katholischen und einem evangelischen Teil mit jeweils sechs Tafeln.

Die Ausstellung stellt das Glaubensleben der Deutschen im Russischen Reich und später in der UdSSR dar. Die Religionsorientierung der Deutschen im Zarenreich war schon immer etwas Außergewöhnliches für den Rest der Bevölkerung, aber sie war legitim und geregelt. Schöne Kirchenarchitektur wurde in diesen Jahren geschaffen.

Prof. Dr. Olga Litzenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin des BKDR, die Verfasserin der Wanderausstellung, reist eigens aus Nürnberg an, um uns durch die Ausstellung zu führen und einen informativen Vortrag zu halten.

Die Ausstellung wird durch einige Tafeln der landsmann- schaftlichen Wanderausstellung zur allgemeinen Geschichte der Russlanddeutschen ergänzt.

In den drei Wochen der Ausstellungspräsentation bieten wir ein informationsreiches und unterhaltsames Programm an. Dabei bekommen wir tatkräftige Unterstützung sowohl von Pastor Tors- ten Both und seinem Team als auch vom Büro Friedenskultur der Stadt Osnabrück.

 

Das Programm ab Mitte November:

  • 20. November 2021, 15 Uhr: „Glauben im Leben der Russ-

    landdeutschen: gestern und heute“ – Vortrag von Prof. Dr.

    Olga Litzenberger (BKDR) mit Filmen und Präsentationen.

  • 20. November 2021, 17 Uhr: Führung durch die Ausstellung

    (russischsprachig) mit Prof. Dr. Olga Litzenberger.

  • 29. November 2021, 15 Uhr: „Wie war es damals?“ – Erinne-

    rungsnachmittag im Erzähl-Café.
    Für die Teilnahme an den Veranstaltungen melden Sie sich 

    bitte an: 0159-01199458.

Wir gratulieren

​Monika Roder herzlich zu ihrem 80. Geburtstag am 11. Novem­ ber 2021. Seit Jahren singt sie aktiv in unserem Chor „Wolgawelle“ und tanzt fleißig in unserer Tanzgruppe mit.

Als gute Freundin unserer langjährigen Ortsgruppenvorsitzen­ den Frieda Dercho ist Monika bei jeder Veranstaltung der Orts­ gruppe Osnabrück mit Leib und Seele dabei, ob bei Gedenk­ und Feiertagen, Reisen, Seminaren, Themen­ oder Tanzabenden. Auch mehrtägige Reisen nach Russland, an die Wolga oder nach Sibi­ rien hat die abenteuerlustige Dame schon unternommen! Sie hat immer eine Menge schöne Erinnerungen und viel Sonnenschein parat, um sie mit ihren Mitmenschen zu teilen. Und wenn sie, die aus Westeuropa stammt, Russisch spricht – genauso herzlich wie ihre Muttersprache – strahlen alle ringsumher vor Freude!

Zusammen mit Helmut, ihrem Ehemann, meistert sie ihr Leben, stets liebe­ und humorvoll! Noch immer sind die beiden unermüdliche und leidenschaftliche Wanderer.

Wir wünschen Monika und Helmut auch weiterhin viel Ener­ gie, gute Gesundheit und Lebensfreude – bei jedem Wetter, an jedem Tag! Danke für die Wärme, die ihr so großzügig verschenkt!

Unsere herzlichen Glückwünsche gehen auch an Ludmilla Thome, die am 6. Oktober 2021 70 wird!

Wir bedanken uns

für treue Mitgliedschaft bei Rosa Oks (30 Jahre) und Jakob Mohr (20 Jahre).

Herzlichen Dank für eure Treue und Unterstützung!
 

Gedenkfeier

Am 27. August 2021 erinnerten wir traditionsgemäß an die De­ portation der Deutschen in der Sowjetunion, und am 5. Septem­ber nahmen wir mit unserem Chor aktiv an der zentralen Ge­ denkfeier der LmDR im Grenzdurchgangslager Friedland teil.

Wir gratulieren nachträglich

Nelli Zeiser zum 65. Geburtstag am 16. April; Galina Sadoroschni zum 65. Geburtstag am 1. Mai; Lydia Benke zum 90. Geburtstag am 12. Mai.

Viel Freude, Energie und Gottes Segen!

Irene Vogel

Herzlichen Dank für treue Mitgliedschaft

• 30 Jahre: Erika Herner und Johann Wolf;

• 25 Jahre: Nikolaus Kratz;
• 20 Jahre: Lydia Werner und Jakob Thierbach.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Irene Vogel

Trotz allem – Güte, Wärme und Dankbarkeit schenken! 

Die Pandemiezeiten wollen nicht enden. Seit fast einem Jahr harren wir aus, immer in der Hoffnung: Noch ein klein bisschen – und wir haben gewonnen! Nix da: kein Sieg und kein Gewinn in Sicht! Der Unmut wächst, die Geduld reißt, böse Worte entziehen sich jeglicher Kontrolle. Wir suchen nach angeblich Schuldigen, Sündenböcken. Und wenn wir suchen, dann finden wir sie auch: unsere Nächsten, Freunde, Vorgesetzte, die gesamte Medizin, das Gesundheitsministerium, ja, die gesamte Bundesregierung – alle sind schuld! Nur wir – die Leidgeprüften – haben dies auszutragen!

Und doch gibt es diese Möglichkeit, das Ganze anders zu sehen, seine Sicht zu ändern. Und es gibt diese Menschen, die fröhlich, glücklich auch in diesen Zeiten erscheinen. Sie sind bereit, ihre Freude oder auch ihren Humor mit anderen zu teilen. Dann telefonieren wir fröhlich stundenlang, teilen Witze und schöne Lieder oder kramen unsere längst vergessenen Hobbys aus und tun was Kreatives! Dabei entstehen viele schöne und sogar geniale Werke, die verschenkt oder verkauft werden können. Geben kann man also, aber auch nehmen! Lernen – zum Beispiel Sprachen, Malen usw. Was für tolle Chancen eröffnen sich uns im Zeitalter des Internets! 

Kein Vergleich zu den Zeiten vor 250 Jahren, als die russische Pestepidemie ausbrach. Damals wurde Russland von Katharina der Großen regiert. 

Drei Viertel der Moskauer Bevölkerung verließen 1771 die Stadt. Die Kranken waren dazu verdammt, 40 Tage lang zu Hause zu bleiben und abzuwarten. Ein Kreuz an der Tür bedeutete Gefahr und war ein warnendes Zeichen. Es gab sogar einen Aufstand der Bevölkerung gegen Kirche, Staat und Mediziner. „Auslöser war eine Pestwelle, durch die Moskau die Hälfte seiner Bevölkerung verlor. Die Armee unter der Leitung von Grigori Orlow schlug den Aufstand nieder. Administrative und gesundheitliche Reformen eliminierten die Pest.“ (Wikipedia) 

Für uns heute gilt: Pass gut auf deine Gesundheit auf und vergiss die Anderen nicht! Schenk Güte, Wärme, Dankbarkeit! Ja, Dankbarkeit – ist sie uns, bei all den Sorgen, nicht irgendwie abhanden gekommen? Warum fällt es uns manchmal so schwer, einfach ein herzliches „Danke“ zu sagen? Den Menschen, die sich darum kümmern, dass es uns gut geht: der Kassiererin im Supermarkt, dem Postboten, den Medizinern, unseren Nächsten, Freunden, Bekannten. Wir kennen das doch: Danke zu sagen, motiviert und macht sogar glücklich, beide Seiten. Laut dem US-amerikanischen Psychologen Robert Emmons und der Psychologin Robin Stern gibt es eine starke Korrelation zwischen dem Empfinden von Dankbarkeit und Gefühlen wie Optimismus und Freude. Und das brauchen wir auch und gerade während der Pandemie. 

Der deutsche Philosoph und einer der Gründungsväter der Soziologie, Georg Simmel, pflegte zu sagen, dass Dankbarkeit ein Band der Wechselwirkung zwischen Nehmen und Geben knüpft, wo andere Mächte versagen. Dieses Band darf nie abreißen. Ein Dank verfehlt nie seine Wirkung! 

Auch wir als LmDR-Ortsgruppe Osnabrück wollen unseren langjährigen Mitgliedern einen herzlichen Dank für ihre Treue aussprechen und ihnen zu Jubiläen gratulieren, die auf das 1. Quartal 2021 fallen:
 

Zu 40 Jahren Mitgliedschaft: Maria Fischer und Nelly Henne. 
 

Zu 30 Jahren Mitgliedschaft: Johann Weiß und dem Ehepaar Elvira und Johann Zimmer. 
 

Zu 25 Jahren Mitgliedschaft: Andreas Becker, Adalbert Cisek und Viktoria von dem Bussche.

Gerne würden wir Sie, liebe Jubilare, in unser Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße 135-137 einladen, um Sie für Ihre Treue gebührend zu feiern, aber... noch ist es nicht soweit. Verschoben 

ist aber nicht aufgehoben, und wir hoffen das Beste. 
 

Der Vorstand 

Mitwirkende gesucht!

Im Oktober 2020 hatten wir zwei interessante Aktivitäten. Zum einen war da ein Interview mit Studenten der Osna- brücker Uni, die eine Studie gestartet haben, um Bedürfnisse und Interessen der Bewohner der Stadtteile Haste-Dodesheide-Sonnenhügel zu erkunden. Unser Büro liegt im Gemein- schaftszentrum Lerchenstraße, das zu diesem Wohngebiet gehört. Das neue Projekt heißt „Nette-Quartier“. Seine Ziele sind Zusammenführung der Generationen, Vernetzung der Akteure, Abbau von Vorurteilen und Stärkung der Nachbarschaftshilfe.

Verschiedene Bewohnergruppen (Alt- u. Neubürger, Migrantengruppen) leben im Quartiersgebiet relativ unverbunden in unterschiedlichen Subkulturen nebeneinander. Dazu kommt noch die Veränderung der Bevölkerungsstruktur im Projektgebiet. Der Zuzug benachteiligter Bewohner sowie von Geflüchteten und Zuwanderern bewirkt im Projektgebiet einen hohen Integrationsbedarf in Schulen und Kitas. Zwei unserer Landsleute haben an dem Interview erfolgreich teilgenommen.

Landsleute, die sich angesprochen fühlen und gerne mitmi- schen möchten, können sich gern bei uns melden (Kontaktda- ten siehe unten). Wir leiten die Infos weiter.

Zum zweiten beteiligt sich unsere Ortsgruppe an der Schaffung eines neuen Migrationsnetzwerks im Landkreis Osnabrück. Im Rahmen der dazu gehörenden Veranstaltungsreihe besuchten wir die beeindruckende Sonderausstellung des Varusschlacht-Museums in Kalkriese, die dort vom 25. April bis 25. Oktober 2020 prä- sentiert wurde.

Die Ausstellung heißt „2 Millionen Jahre MIGRATION“ und belegt ihren Namen mit interessanten Exponaten. Sie zeigt, dass Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Mensch

seins und kein modernes Phänomen sind. Eine inhaltsreiche und kompetente Führung durch die Ausstellung konnte uns mithilfe vieler Fakten vor Augen führen, dass Migration schon immer eine Lebens- und Überlebensstrategie der Menschen war.

Osnabrück gilt seit mehr als 370 Jahren als Friedensstadt. Die- sem Namen ist sie mehrfach gerecht geworden. Heute verfügt jeder vierte in der Stadt über einen Migrationshintergrund. Leute, die ihren Wohnsitz in Osnabrück nehmen, haben wie die meisten Zuwanderer in Deutschland keine oder nur mangelhafte Erfahrungen mit der westlichen Demokratie machen können. Diese müssten sie erst hier sammeln, was aber nicht so einfach ist.

Um ihren friedlichen Charakter aufrecht zu erhalten, braucht unsere Stadt aktive Mitbürger – mit und ohne Migrationshintergrund –, die bereit wären, sich mit Politik, z. B. auf kommunaler Ebene, zu befassen sowie neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu er- werben, um diese später gekonnt anwenden zu können.

Auch wir wollen, dass unsere Interessen in unserer Stadt vertre- ten sind und unsere Stimmen gehört werden! Deshalb freuen wir uns auf Landsleute, die an einer Mitwirkung interessiert sind. Sie können sich gern bei uns melden:

  • Irene Vogel: irene.vogel@posteo.de

  • Elvira Zimmer: Tel.: 05401-32963


     

Der Vorstand

 

Aktuelles aus unserer Ortsgruppe

Im September hat die OG Osnabrück zwei Museumsbesuche organisiert. Eine Zeitlang gab es eine kleine Entspannung in der Covid-Lage, die wir auch gerne genutzt haben. Schade nur, dass die Teilnehmerzahl bei beiden Besuchen genau festgelegt wurde, und die war sehr bescheiden.

Am 20.09.20 besuchten wir im Museum Vechta die Ausstellung „Ein Stück Daheim“, die von der Historikerin Marina Schmieder sorgfältig gesammelt, zusammengefügt, organisiert und präsentiert wurde. Sie hat uns auch persönlich durch die Ausstellung geführt, viele Exponate und die dahinter steckenden Geschichten erläutert. Von uns, den ersten Besuchern dieser interessanten Ausstellung, kamen viele Fragen und eigene Erinnerungen. Spontan entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zu historischen Ereignissen der Kriegs- und Nachkriegszeit. Es war sehr interessant und die Zeit ist schnell verflogen. Noch ein kurzer Rundgang durch das ganze Museum und schon traten wir unsere Zug-Heimfahrt an.


Am nächsten Tag stand noch ein Ausstellungsbesuch unserer LmDR in Bersenbrück, Landkreis Osnabrück, an. Sehr schön und sorgfältig vorbereitet, mit Getränken und Fingerfood, einzeln für jeden Besucher serviert, wurde die Interkulturelle Woche  in Bersenbrück von dem Bürgermeister Michael Warnke mit der LmDR- Wanderausstellung eröffnet. Unser Projektleiter Jakob Fischer hat seine Präsentation wesentlich erneuert und erweitert, sodass wir viele neue Zahlen und Fakten aus der Geschichte erfahren konnten. 

„Wie könnte man die Aussiedler zu den Gemeindeaktivitäten und zur ehrenamtlichen Tätigkeit motivieren? Warum stehen die meisten nach wie vor im Schatten und beteiligen sich nicht an der Kommunalpolitik?“ – diese Fragen beschäftigten sehr die Stadtverwaltung. Es gab außerdem „unbequeme“ Fragen zu politischen Ansichten einiger unserer Landsleuten, die größtenteils auch  ausdiskutiert wurden. Am Ende erklangen unsere Volkslieder. Die Veranstaltung ist gut gelungen.

Leider müssen wir uns zurzeit durch die neuen Hygienevorschriften noch einmal sehr einengen. Ob es zum Jahresende unsere traditionellen Angebote geben kann, wie Advents- und Weihnachtsfeier, steht noch in den Sternen. Trotzdem wünschen wir allen unseren Mitgliedern gute Gesundheit, Zuversicht und Freude an jedem Tag!

Elvira Bassauer – herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag!

Elvira Bassauer, geb. König, wurde am 25. Juli 1940 in Basel (heute Wassiljewka) an der Wolga in der jungen Lehrerfamilie von Olga und Alexander König geboren.

Als Kleinkind wurde sie mit ihren Eltern am 3. September 1941 nach Kasachstan deportiert, wo die Familie im Dorf Makinka, Gebiet Koktschetaw, eine Bleibe fand.

Hier schloss Elvira die 10-Klassen-Schule ab und studierte danach an einer pädagogischen Fachschule. Anschließend arbeitete sie 40 Jahre lang als Grundschullehrerin.

Für ihre langjährige und erfolgreiche berufliche Tätigkeit wurde sie mit dem Titel „Beste der Volksbildung Kasachstans“ und vielen Ehrenurkunden ausgezeichnet.

1992 kam Elvira Bassauer mit ihrer Familie nach Deutschland, wo Osnabrück zu ihrer neuen Heimat geworden ist. Schon nach einem Jahr wurde sie aktives Mitglied des Osnabrücker Chores „Wolgawelle“. Sie ist im Chorvorstand und unterstützt den musi- kalischen Leiter des Chores.

Zu ihrem 80. Geburtstag schenkte ihr der Chor, in dem sie seit 27 Jahren singt, ein LmDR-Jahresmitgliedsabonnement und wünschte ihr auch weiterhin aktives Mitwirken im Chor, beste Gesundheit und gutes Gelingen bei der Familienforschung. Auch der Vorstand der Landesgruppe Niedersachsen wünscht Elvira Bassauer noch viele gesunde und glückliche Jahre im Kreise der Familie und der Gleichgesinnten im Chor „Wolgawelle“.

Frieda Dercho, im Namen der Chormitglieder

Vor dem Parkhotel in Badrothenfelde: Elvira Bassauer (rechts), ihr Ehemann Johann und Frieda Dercho.

Chor „Wolgawelle“ – seit 28 Jahren gefragt

Der Chor „Wolgawelle“ der Ortsgruppe Osnabrück ist nicht nur ein Aushängeschild der örtlichen landsmannschaftlichen Gliederung, sondern auch der gesamten Landesgruppe Niedersachsen; seit über zwei Jahrzehnten tritt er immer wieder bei Landesveranstaltungen auf.

Unser Chor wurde am 14. Oktober 1992 gegründet. Damals kamen viele Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutsch- land, auch nach Osnabrück. Bei der Osnabrücker Caritas war damals Ottmar Steffan als Beauftragter und Berater für Spätaussiedler zuständig. Ich habe ihn vielfältig unterstützt, u.a. auch als Dolmetscherin. Jeden Tag haben wir zusammengearbeitet, die Landsleute informiert, beraten und ihnen bei ihren tagtäglichen Problemen und Nöten geholfen.

Dabei kamen wir auf die Idee, einen Chor zu gründen, in dem die Landsleute deutsche Volkslieder singen könnten und dadurch auch ihre Sprache verbessern würden. Entsprechend dem Namen „Wolgawelle“ heißt unser kennzeichnendes Lied „Dort im Wolgaland“.

Zum Glück fanden wir in Osnabrück einen ausgebildeten Musiker als Chorleiter; Wladimir König kam aus Kasachstan und hatte gute deutsche Sprachkenntnisse. Er wurde unser erster Chor- und Musikleiter.

Der heutige Chorleiter Richard Fischer arbeitet mit uns schon seit 17 Jahren. Er kommt aus dem Gebiet Kemerowo und hat dort Musik studiert. Jede Woche reist er über 25 Kilometer an, um mit dem Chor im Kapitelsaal der St.-Johann-Kirche zu üben, in der wir uns seit der Gründung des Chores wie zu Hause fühlen.

Jetzt sind wir mit 35 singenden Mitgliedern schon 28 Jahre alt und in der Stadt inzwischen sehr gefragt. Unser 25-jähriges Bestehen haben wir groß gefeiert.

Der Chor ist auch eine Gemeinschaft mit einer freundschaftlichen Familienatmosphäre. Wir feiern zusammen unsere Geburtstage, führen sechsmal im Jahr Veranstaltungen mit Landsleuten durch, bei denen wir singen, neue Lieder einüben und tanzen. In unserem Chor haben wir auch einheimische Mitglieder; Monika Roder, Monika Kijewski und Mary Pelz singen schon lange bei uns, jetzt kommen wie- der neue Mitglieder hinzu.

Zum Chor gehört auch eine zwölfköpfige Tanzgruppe unter der Leitung von Valentina Janz. Nach den Chorproben üben die Frauen deutsche Tänze unserer wolgadeutschen Vorfahren ein.

Bei den traditionellen Internationalen Wochen der Stadt Osnabrück singt unser Chor auf der Bühne des Marktplatzes vor dem Rathaus und wird stets sehr herzlich empfangen. Schon seit Jahren tritt der Chor auch beim zentralen Gedenktag der LmDR in Friedland auf.

Außerdem beteiligten wir uns an der Großveranstaltung zum Thema „1.000 Jahre deutsch-russische Beziehungen“ anlässlich des Russland-Jahres in Deutschland im Mai 2013 mit über 300 Gästen aus Politik und Öffentlichkeit. Ein deutscher Chor sang die deutsche Hymne, wir die russische – unter stürmischem Applaus. Monika Roder sagte danach: „Ich habe so eifrig russisch gesungen, dass mir die Beine zitterten. Ich als Deutsche singe die russische Hymne!“ Irene Vogel hielt bei der Veranstaltung einen aufschlussreichen Vortrag zum Thema, der sehr gut ankam.

Beim Tag der Niedersachsen 2019 in Wilhelmshaven hatten wir als einziger Chor Auftritte über den ganzen Tag verteilt. Dabei sang der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius mit uns zusammen.

Durch die Corona-Pandemie hat sich leider auch für uns eine mehr monatige Pause ergeben. Aber danach gehen wir wieder gemeinsam ans Werk – mit neuer Kraft, viel Leidenschaft und Liebe zum Lied.

Frieda Dercho

Der Osnabrücker Chor „Wolgawelle“ beim Niedersachsentag 2019 in Wilhelmshaven mit dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius. Elvira Bassauer 1. von rechts.

Lesung mit Schriftsteller Viktor Pedak

29. April 2020


Unser neuer Vorstand existiert erst seit einem Monat und hat bis jetzt jede Woche eine Veranstaltung durchgeführt: zwei Karnevals- feiern (für Kinder und Erwachsene), einen Ball zum Internationalen Frauentag und eine Lesung mit dem Schriftsteller Viktor Pedak

Teilnehmer der Lesung mit dem Schriftsteller Viktor Pedak (Mitte)

Einladung zum 60-jährigen Jubiläum der Ortsgruppe

2. August 2019

 

Es naht unser größtes Fest des Jahres, das 60-jährige Jubiläum der Ortsgruppe mit Rückblick auf 30 Jahre aktiver Integration. 

Integration im Wandel der Zeit – wie sieht sie aus? Welche neuen Züge nimmt sie an, welche Akzente rücken nun in den Vordergrund? 

Diese und noch viel mehr Fragen werden bei unserer Veranstaltung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. 

Einen Blick zurückwerfen, Bilanz ziehen und neue Pläne schmieden. Die Veranstaltung findet statt am 28. September von 10.30 bis 21 Uhr im Gymnasium „In der Wüste“. 

Im Programm: 

• Festakt mit Ehrengästen;

• Podiumsdiskussion mit eingeladenen Experten; 

• Ausstellungen und Präsentationen,

• buntes Kulturprogramm mit Konzert und Tanz; 

• reichhaltiges Buffet. 

 

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher und viele helfende Hände. 

Anmeldung zu allen Veranstaltungen bei Marina Sander, Tel.: 0151-15849042.
 

Unsere nächsten Aktionen

2. August 2019


• 24. August: Gedenkfeier am Heger-Friedhof Osnabrück.

• 31. August bis 1. September: Tag der Heimat in Berlin: ZweiTages-Fahrt mit dem Bus plus eine Übernachtung im Hotel. Am ersten Tag: Teilnahme am zentralen Tag der Heimat des BdV. Am 2. Tag: Stadtbesichtigung. 

• 14. September: Busfahrt zum Gedenktag in Friedland. 
 

Herzlichen Glückwunsch für Elvira Leder

2. August 2019

 

Unser Vorstandsmitglied Elvira Leder feiert am 3. August ihren 70. Geburtstag. 

Seit 17 Jahren bei der Landsmannschaft, leistet sie viel Arbeit im Vorstand, führt unsere Kasse, berät und begleitet Neuankömmlinge auf ihren Behördengängen und bei der Erledigung aller Formalitäten. 

Sie ist somit Buchhalterin, Steuerberaterin, Integrations- und seit kurzem auch Pflegelotsin in einer Person. Immer auf Achse, aktiv und hilfsbereit, bescheiden und herzensgut – so kennen wir sie alle. 

Zu Deinem Jubiläum wünschen wir Dir, liebe Elvira, beste Gesundheit, viel Energie und Freude, Sonnenschein und Liebe! 

Dein Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück
 

Elvira Leder

Nachrichten aus Osnabrück

2. August 2019

 

Die beiden letzten Monate waren in unserer Ortsgruppe erneut geprägt von zahlreichen Aktivitäten: 

Am 21. Juni unternahmen wir eine schöne Exkursion durch das Stadtzentrum mit hervorragender professioneller Führung und machten dabei so manche neue Entdeckung. Viele Erkenntnisse zur Geschichte unserer Friedensstadt, zu ihrer Kultur und zu ihren Sitten, Bräuchen und Sagen weckten Wissbegierde und Interesse an weiteren Recherchen. Der Stadtrundgang war Teil des Projekts „Gestalte deine Stadt“.

Im Rahmen des Projekts „Optimierung der Vereinsarbeit“ wurde am 5. Juli für den Vorstand unserer Orts- und Kreisgruppe ein Seminar zum Thema „Methoden der erfolgreichen Kommunikation“ durchgeführt, das von der sehr kompetenten Psychotherapeutin Viktoriya Wörmann geleitet wurde. Ein großer Vorteil für die Teilnehmer war deren Zweisprachigkeit, denn nicht jeder von uns kann seine Emotionen dermaßen beherrschen, dass er sie auch auf Deutsch adäquat ausdrücken kann. 

Wir haben vor, im Rahmen des Projekts „Gestalte deine Stadt“ eine Reihe von Seminaren mit unterschiedlichen Themen zu organisieren. 

Die niedersächsischen Schulferien wurden bei uns mit einer Abenteuerfahrt in den Safari- und Freizeitpark Stukenbrock eröffnet. 42 Teilnehmer, Erwachsene, Jugendliche und Kinder, konnten am 7. Juli diese tolle Entdeckungsreise mitmachen. Im Safari-Park angekommen, bestaunten und fotografierten wir zunächst die exotischen Tiere durch das Busfenster. Später gestaltete jeder seine Zeit auf eigene Faust, sodass alle auf ihre Kosten kommen konnten. Die gelungene Kinderfahrt war Teil des Projekts „Kinder bauen Brücken zwischen den Kulturen“, das vom Fachbereich Integration, Soziales und Bürgerengagement der Stadt Osnabrück unterstützt wird. 

 

Teilnehmer der Fahrt der Ortsgruppe Osnabrück nach Stukenbrock.

Unsere nächsten Veranstaltungen

30. Juni 2019
 

• 7. Juli: Busfahrt mit Kind und Kegel in den Freizeitpark Stuckenbrock, um dort den ganzen Tag Spiel und Spaß zu genießen. Wer den Beginn der Sommerferien mit uns feiern möchte, sollte sich bitte schnell anmelden: Marina Sander, Tel. 01511 5849042. 

• 23. August: Gedenkfeier am Heger-Friedhof in Osnabrück. 

• 31. August bis 1. September: Teilnahme am Tag der Heimat in Berlin. Eine 2-Tages-Fahrt mit dem Bus plus einer Übernachtung im Hotel. Am ersten Tag: Teilnahme an der politischen Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen. Am zweiten Tag: Stadtbesichtigung. 

• 14. September: Busfahrt zur Gedenkfeier der LmDR in Friedland.

• 28. September: Feier „60-jähriges Jubiläum der Ortsgruppe Osnabrück, 30 Jahre aktive Integration“ mit Politikern, prominenten Gästen, Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen. Wir brauchen viele interessierte Teilnehmer und Helfer! 

• 5. Oktober: Tanzabend für Senioren ab 16 Uhr.

 • 12. Oktober: Herbstfest für Kinder mit vielen Spielen. 

• 19. Oktober: Tagesfahrt mit der Bahn nach Bremen. Anmeldung zu allen Veranstaltungen bei Marina Sander, Tel.: 0151-15849042.

Der Vorstand

 

Teilnahme am Tag der Niedersachsen


Am 15. Juni beteiligten sich 30 von uns, vor allem Mitglieder unseres Chores „Wolgawelle“, am Tag der Niedersachsen. Gemeinsam fuhren sie mit dem Zug nach Wilhelmshaven, um dort vor dem Stand der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland aufzutreten. Mit schönem Gesang auf Deutsch und Russisch konnten sie das Publikum begeistern. Aber auch unsere Tanzgruppe gab in ihren schönen Trachten ihre Kunst zum Besten. 

Der Innenminister von Niedersachsen und ehemalige Bürgermeister von Osnabrück, Boris Pistorius, freute sich über unsere Darbietungen und fühlte sich unter den Chormitgliedern sichtlich wohl.

Bildungsfahrt nach Dresden

30. Juni 2019


Eine Woche später unternahmen wir vom 24. bis 26. Mai eine Bildungsfahrt nach Dresden. Das Busunternehmen unserer Landsmännin Irene Meier, die sich seit über 18 Jahren in dieser Branche erfolgreich behauptet, hat uns dabei tatkräftig unterstützt – vielen Dank! 

Die drei Tage, voll von interessanten Aktivitäten, Eindrücken und Emotionen, vergingen schnell. Mit viel Elan erkundeten wir die sächsische Landeshauptstadt sowie ihre Umgebung: Zwinger, Residenzpalast, Hof- und Frauenkirche, zahlreiche Museen, Pilniz-Schloss, Meiß ner Manufaktur u.v.m. Ein Kunstgenuss für jeden Geschmack!

Auf dem Rückweg nahmen wir eine Stadtrundfahrt durch Leipzig ins Programm. 

Die Teilnehmer lobten die Planung und Organisation der Fahrt, die nette Begleitung, die gute Unterbringung im Hotel sowie den reibungslosen Ablauf aller Aktivitäten und wünschten sich weitere schöne und lehrreiche Reisen dieser Art. (Die Tagesreise nach Bremen, die am 8. Juni 2019 stattfinden sollte, musste leider aus organisatorischen Gründen auf Oktober verschoben werden.)

Straßenfest für Kinder

30. Juni 2019
 

Am 18. Mai organisierte die Ort- und Kreisgruppe Osnabrück der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland zum ersten Mal ein Kinder-Straßenfest, das beim Gemeindezentrum Lerchenstraße stattfand. „Kinder aller Kulturen bauen Brücken“ lautete das Motto. Das Fest wurde im Rahmen des Projektes „Gestalte deine Stadt“ in Kooperation mit dem Kreativzentrum „Mosaik“ geplant und durchgeführt. Einige Jugendliche hatten sich bereit erklärt, als freiwillige Helfer tätig zu werden.

Die Idee war, Kinder aus der Nachbarschaft, aber auch aus anderen Stadtteilen Osnabrücks, zusammenzuführen, sie spielen, wetteifern und gewinnen zu lassen, damit sie ein friedliches Miteinander von Kindesbeinen an kennenlernen. 

An zehn Stationen konnten sie sich mit diversen Aufgaben befassen und dafür einen Stempel bekommen. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, ihre Kreativität beim Malen, Kneten und Gestalten auszuleben. Mit Begeisterung beteiligten sich die 72 Kinder verschiedenen Alters an allen für ihr Alter passenden Aktionen. Am Ende gab es für alle eine süße Überraschung – ein Eis. An diesem heißen Tag war es sehr willkommen! 

Herzlichen Dank an alle Organisatoren dieser ungewöhnlichen Veranstaltung!

 

Wir laden alle Interessierten zu unseren nächsten Veranstaltungen ein

• 8. Juni: Bildungsfahrt nach Bremen.

 • 13.-15. Juni: Niedersachsenfest in Wilhelmshaven mit vielen Veranstaltungen. 

• 21. Juni: Stadtrundgang durch Osnabrück. 

• 29. Juni: Sportfest in Hannover. 

• 7. Juli: Fahrt nach Stuckenbrock, Freizeitpark.

 • 23. August: Gedenkfeier am Heger-Friedhof, Osnabrück. 

• 31. August: Tag der Heimat in Berlin. 

• 14. September: Gedenktag in Friedland. 

• 28. September: Fest „60-jähriges Jubiläum der Ortsgruppe, 30 Jahre aktive Integration“ mit prominenten Gästen und Vertretern der Politik, Ausstellungen und Kulturprogramm. Wir brauchen viele interessierte Teilnehmer und Helfer! Anmeldungen zu allen Veranstaltungen bei Marina Sander: Tel.: 0151-15849042. 

Der Vorstand

 

Neuigkeiten aus der Ortsgruppe

05. Juni 2019

• Im April unternahm unsere Ortsgruppe eine schöne Busfahrt zum Keukenhof, dem berühmten holländischen Blumenpark. Die Reise war sehr entzückend – ein Schmaus für alle Sinne! 

• Zwei unserer Vorstandsmitglieder haben sich zu Pflegelotsen schulen lassen und können jetzt Landsleute zum Thema Pflege beraten.

• Unter dem zündenden Motto „Tanz in den Mai“ hat unsere Ortsgruppe am 27. April auf den schönsten Frühlingsmonat eingestimmt. 

• Mit der Veranstaltung „Krieg und Frieden“ hat unser Chor seine Stimme ein weiteres Mal für den Frieden erhoben. Die Veranstaltung am 8. Mai im Keller der Uni Osnabrück war für alle Anwesenden beeindruckend. 

i. A. Irene Vogel

 

Mitglieder der Ortsgruppe Osnabrück tanzten in den Mai.

Einladung zum Frauentag

 

Wir laden herzlich ein zu unserer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag ein, die am 9. März um 16 Uhr im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße stattfindet. Nicht nur Damen, sondern auch Gentlemen sind herzlich willkommen! 

Der Vorstand

 

Karnevalsfeier in Osnabrück

Teilnehmer des Karnevals in Osnabrück.


Ausgelassen feierten die Landsleute diesmal Karneval im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße, wo die Orts- und Kreisgruppe Osnabrück das schöne Fest organisierte. Mit Musik, Tanz, Gesang und Sketchen verging die Zeit wie im Flug.
 

Unsere nächsten Veranstaltungen, im Gemeinschaftszentrum in Osnabrück, Lerchenstr. 135-137, zu denen wir Sie herzlich einladen

• Faschingsfeier am 9. Februar um 16 Uhr. Sie werden tanzen und viel Spaß haben. 

• Karnevalsfeier für Kinder und Erwachsene am 16. Februar mit einem tollen Programm: Spiele, Musik und Preise für Ihre schönen Kostüme! Der Eintritt ist frei, auf eure Spenden freuen wir uns. Weitere Informationen erhalten Sie von Marina Sander, Tel.: 0151-15849042. 

• Frauentag am 9. März um 16 Uhr. Herzlich willkommen sind auch Ihre Freunde, Bekannten und Kollegen. Kommen Sie mit guter Laune, dann kann einem gemütlichen Beisammensein nichts mehr im Wege stehen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen und werden den Nachmittag für Sie so schön wie möglich gestalten. 

Der Vorstand

Unsere nächsten Veranstaltungen

 

• 28. April, 16 Uhr: „Tanz in den Mai“ im Gemeinschaftszentrum, Lerchenstr. 135-137, Osnabrück. 

• Am 13. Mai organisiert der Vorstand unserer Orts- und Kreisgruppe eine Bildungstagesfahrt nach Detmold. Unsere Ziele sind das Hermanns-Denkmal sowie ein Besuch des Museums der russlanddeutschen Kulturgeschichte. Herzlich eingeladen sind Eltern mit Kindern und Jugendlichen, aber auch alle Großeltern. Für Erwachsene kostet die Fahrt 12 Euro; für Kinder bis 14 Jahre 6 Euro. Eigene Verpflegung. 

• Wir bitten um baldige Anmeldung (bis Mitte April) bei einem der folgenden Vorstandsmitglieder: – in Bad Essen: Marina Sander, Tel.: 0151-15849042; – in Belm: Irina Bajburtzjan, Tel.: 0163-9295801; – in Osnabrück: Alexander Riedel, Tel.: 01787175399 oder persönlich immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr in den Räumlichkeiten der LmdR, Lerchenstraße 135-137, Osnabrück.

 

Lilli Rogolowski

 

Faschingsball

 

Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Faschingsball, der am 10. Februar 2018 um 16 Uhr im Gemeinschaftszentrum (Lerchenstr. 135­137) stattfindet. Wir freuen uns auf Sie!

 

Berichtigung

 

Im Bericht zum 25­jährigen Jubiläum des Osnabrücker Chores „Wolgawelle“ (siehe VadW, Dezember 2017, S. 26) wurde dieser durchgängig als „Donauwelle“ bezeichnet. Die Redaktion entschuldigt sich bei allen Betroffenen und bietet zum Lesen die korrigierte Version an

 

25 Jahre Chor „Wolgawelle“

 

1992. Nach Osnabrück kommen Deutsche aus Russland. Nicht jeder fasst hier sofort Fuß. Es ist alles fremd, man hat neue Nachbarn, man ist verwirrt bei der Suche nach einer Wohnung, man spricht Deutsch mit großen Mängeln und ist von seiner Familie und seinen Freunden weit entfernt. Bei der Caritas in Osnabrück arbeitete damals Ottmar Steffan, der dachte, ankommende Deutsche aus Russland bräuchten eine Anlaufstelle, bei der sie Unterhaltung, Freude und Rat finden könnten. Er wandte sich daher an mich mit dem Vorschlag, einen Chor für unsere Landsleute zu bilden. Die Leitung des Chors würde Wladimir König übernehmen, der erst kürzlich aus Kasachstan gekommen sei. So begann die Geschichte unseres Chors „Wolgawelle“, der nun seit 25 Jahren besteht. Viele Mitglieder unseres Chors sagen heute noch: „Damals war der Chor eine Art Sprachkurs für uns.“

Das Programm des Chores enthält vorwiegend deutsche Volklieder, die unsere Vorfahren gesungen haben. Zurzeit gehören zur „Wolgawelle“ 33 Mitglieder, die sich jeden Montag um 16 Uhr in der St­Johann­Kirche zu Proben treffen. Im Laufe der Jahre sind 18 Mitglieder von uns in die Ewigkeit gegangen und schauen uns vom Himmel aus zu. Bis zum Ende waren sie unserem Chor treu.

Beim Festabend, an dem wir das 25. Jubiläum des Chores feierten, ehrten wir vor allem unsere treuesten Mitglieder: Nelli Meyer, Nina Neufeld, Anita Tschilius und Frieda Dercho. Sie sind seit der Gründung des Chores dabei! Seit 15 Jahren leitet den Chor Richard Fischer. Da er und auch sein Vorgänger aus der Wolgaregion stammen, trägt unser Chor den Namen „Wolgawelle“.

Jedes Jahr treten wir vor dem Osnabrücker Rathaus bei der Internationalen Woche auf, und auch bei der zentralen Gedenkfeier der LmDR in Friedland sind wir immer dabei. Sechsmal im Jahr organisiert die Ortsgruppe Osnabrück Veranstaltungen, an denen sich der Chor beteiligt. Auch Einheimische besuchen unsere Veranstaltungen. Gerade von ihnen kam der Wunsch: „Wir wünschen uns, dass der Chor auch in 25 Jahren noch mit so vielen Gästen feiert!“

Frieda Herrmann-Dercho

 

Neuwahlen

 

Am 13. Oktober 2017 fand in der Ostgruppe Osnabrück die Mitgliederversammlung mit Wahlen des neuen Vorstandes statt. Zur Vorsitzenden wurde Lilli Rogolowski gewählt (s. auch Foto). Wir wünschen allen Vorstandsmitgliedern viele neue Ideen, Gesundheit und Erfolg!

 

Neun Mitglieder wurden in den neuen Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück gewählt (von links nach rechts): Alexander Riedel, Lilli Rogolowski (Vorsitzende), Ludmilla Wilhelm, Marina Sander, Frieda Dercho, Michael Adler, Elvira Leder und Irene Vogel. Nicht mit

25 Jahre Chor „Donauwelle“

1992. Nach Osnabrück kommen Deutsche aus Russland. Nicht jeder fasst hier sofort Fuß. Es ist alles fremd, man hat neue Nachbarn, man ist verwirrt bei der Suche nach einer Wohnung, man spricht Deutsch mit großen Mängeln und ist von seiner Familie und seinen Freunden weit entfernt. Bei der Caritas in Osnabrück arbeitete damals Ottmar Steffan, der dachte, ankommende Deutsche aus Russland bräuchten eine Anlaufstelle, bei der sie Unterhaltung, Freude und Rat finden könnten. Er wandte sich daher an mich mit dem Vorschlag, einen Chor für unsere Landsleute zu bilden. Die Leitung des Chors würde Wladimir König übernehmen, der erst kürzlich aus Kasachstan gekommen sei. So begann die Geschichte unseres Chors „Donauwelle“, der nun seit 25 Jahren besteht. Viele Mitglieder unseres Chors sagen heute noch: „Damals war der Chor eine Art Sprachkurs für uns.“ Das Programm des Chors enthält vorwiegend deutsche Volklieder, die unsere Vorfahren gesungen haben. Zurzeit gehören zur „Donauwelle“ 33 Mitglieder, die sich jeden Montag um 16 Uhr in der St-Johann-Kirche zu Proben treffen. Im Laufe der Jahre sind 18 Mitglieder von uns in die Ewigkeit gegangen und schauen uns vom Himmel aus zu. Bis zum Ende waren sie unserem Chor treu. Beim Festabend, an dem wir das 25. Jubiläum des Chores feierten, ehrten wir vor allem unsere treuesten Mitglieder: Nelli Meyer, Nina Neufeld, Anita Tschilius und Frieda Dercho. Sie sind seit der Gründung des Chores dabei! Seit 15 Jahren leitet den Chor Richard Fischer. Da er und auch sein Vorgänger aus der Wolgaregion stammen, trägt unser Chor den Namen „Donauwelle“. Jedes Jahr treten wir vor dem Osnabrücker Rathaus bei der Internationalen Woche auf, und auch bei der zentralen Gedenkfeier der LmDR in Friedland sind wir immer dabei. Sechsmal im Jahr organisiert die Ortsgruppe Osnabrück Veranstaltungen, an denen sich der Chor beteiligt. Auch Einheimische besuchen unsere Veranstaltungen. Gerade von ihnen kam der Wunsch: „Wir wünschen uns, dass der Chor auch in 25 Jahren noch mit so vielen Gästen feiert!“

 

Frieda Herrmann-Dercho

Der Chor „Donauwelle“ bei einem seiner Weihnachtskonzerte

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

 

Liebe Landsleute, verehrte Mitglieder,

wir laden Sie satzungsgemäß zu unserer Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vorstandes der Orts- und Kreisgruppe Osnabrück ein. Sie findet am 13. Oktober 2017 um 16 Uhr im Gemeinschaftszentrum in Osnabrück, Lerchenstraße 135-137, statt.

Wir würden uns über das vollzählige Erscheinen unserer Mitglieder freuen.

 

Der Vorstand

 

Der Chor der Deutschen aus Russland aus Wolfsburg bei seinem Auftritt in der Michaelsgemeinde. Foto: Sergio Schönfeld

Gemeinsam feiern – wie in einer großen Familie 

 

Seit Jahren gibt es in Schladen eine aktive Gruppe von Russlanddeutschen, die sich in das Gemeinwohl des Ortes einbringen, Veranstaltungen organisieren und Arbeit mit Kindern leisten. Auch jüngere Landsleute mischen kräftig mit – wir sind wie eine große Familie. So waren wir am 18. Oktober 2014 Gastgeber des Internationalen Kulturfestivals „Kultur zwischen Tradition und Moderne“ der Landesgruppe Niedersachsen der Landsmannschaft in unserem Dorfgemeinschaftshaus.  

Auch in der Vorweihnachtszeit 2015 hatte unsere Gruppe alle Hände voll zu tun. Gemeinsam mit Kindern der Fußballmannschaft wurden Plätzchen für die Weihnachtsfeier gebacken und gebastelt. Jedes Jahr unterstützen wir die jungen Fußballer mit einer Spende. Michail Wunder hatte für die Kleinen eine besondere Überraschung: Jedes Kind durfte sich über eine neue Sporttasche mit eigenem Namen freuen. 

Zur Kinderweihnachtsfeier hatten wir auch diesmal den Weihnachtsmann (A. Kriger) und das Christkind (C. Borth) zu Gast mit Geschenken für Kinder, die am geschmückten Weihnachtsbaum gespielt, getanzt und Gedichte aufgesagt haben. Abends kamen Erwachsene zum Weihnachtsfest, das traditionell vom Bürgermeister Andreas Memmert eröffnet wurde. Auch diesmal fand er herzliche und wohltuende Worte für die Veranstalter: „Mit ihrer Feier haben sie mittlerweile eine schöne Tradition begründet.“ Besonders begeistert war er vom Auftritt der jungen Tänzer Jennifer und Alexander Jäkel mit lateinamerikanischen Rhythmen. Als Ausdruck der Dankbarkeit und Hochachtung vor der Leistung der jungen und erwachsenen Aussiedler in Schladen kniete er vor dem Publikum und umarmte die beiden Kinder. Auch die Gäste, zutiefst berührt von dieser Geste und so viel Herzlichkeit, applaudierten stehend. Das gut gelungene Weihnachtsfest wurde möglich dank der großartigen Unterstützung und der vielen Spenden. Ein herzlicher Dank geht an alle Spender und alle Mitglieder der Gruppe, die sich an der Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Weihnachtsfeier mit viel Kreativität beteiligt haben. 

 

Minna Egel (Leiterin der Veranstaltung)

 

Weihnachtsfeier von 19.12.2015

 

Ich möchte dem Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück ein großes Lob aussprechen. Am 19.12.2015 feierten wir im Gemeindehaus Dodesheide ein herrliches Weihnachtsfest. Es wurden in den vergangenen Jahren schon viele Feste gefeiert, aber diesmal übertraf es alles. Der Saal, die Tische waren weihnachtlich geschmückt: der Tannenbaum, Kerzen, Mandarinen, Pralinen (Spende aus dem Laden „Gastronom“), Kaffe, Tee und zum Abschluss noch Ploff und Manty. Der Abend wurde mit der Begrüßung der Vorsitzenden Frieda Dercho eröffnet. Der Chor sang schöne Weihnachtslieder. Besonders rührend war das Gedicht über die Besinnlichkeit  der Weihnachtszeit, vorgetragen vom Gast des Abends, Monsignore Dr. Alexander Hoffmann, Visitator für die katholischen Gläubigen aus der GUS. Seine kurze Predigt und das gemeinsame Beten „Vater unser“ gab der ganzen Feier einen besonders feierlichen Sinn. Der großartige Weihnachtsmann mit Geschenken, Tanzen und Witze gaben allen das Gefühl eines fröhlichen Beisammenseins. 

 

 

Agnes Seder   

 

250 Jahre wolgadeutsche Kolonie Mariental – die Erinnerung an unsere Wurzeln aufrechterhalten  

 

2016 feiert die ehemalige deutsche Kolonie Mariental (früher Tonkoschurowka, heute Sowjetskoje) im Wolgagebiet ihren 250. Gründungstag. Die Feierlichkeiten anlässlich des denkwürdigen Ereignisses finden am 16. Juni 2016 16.06. statt. Die Vorbereitungen sind bereits angelaufen. Ich wende mich an die ehemaligen Marientaler und ihre Nachkommen mit dem Appell, diese Vorbereitungen zu unterstützen und an der Feier teilzunehmen.  

Die Kolonie Mariental auf dem linken Ufer des Bolschoj Karaman auf der Wiesenseite der Wolga wurde am 16. Juni 1766 gegründet. In seiner Geschichte durchlitt Mariental Raubüberfälle, Epidemien, Hungersnöte, Massenerschießungen, Entkulakisierung, Repressionen und schließlich die massenhafte Deportation 1941. 

Schon in den ersten Gründungsjahren litt Mariental unter den Überfällen der Nomadenvölker und der gewaltsamen  Verschleppung der Deutschen in die Sklaverei. In der Sowjetzeit wurde die Kolonie zum Übungsfeld für organisierten Raub, Hunger (1921-1922, 1924, 1932-1933) und bolschewistischen Terror. Während der Bauerunruhen 1921 wurden in Mariental über 300 Einwohner Opfer des roten Strafkommandos, etwa 80 von ihnen wurden zum Tode durch Erschießen verurteilt. 

Doch die Geschichte von Mariental wurde nicht nur von Elend und Leid geprägt. Dank dem Fleiß und der Geschäftstüchtigkeit der Kolonisten verwandelte sich die Siedlung mit der Zeit in eine blühende Ortschaft, wo der Anbau von Getreide, Tabak, Gemüse und Früchten sowie die Viehzucht zum Wohlstand beitrugen. Die örtlichen Geschäftsleute waren unter anderen Adolph Klein, Besitzer der ersten dampfbetriebenen Mühle und eines Handelszentrums, Martin Gerstner, Großgrundbesitzer und Geschäftsführer der Warenhäuser der Konsumgenossenschaft, Johannes Schneider, Inhaber eines Schlachthofes mit einer Fleischwarenräucherei, oder Heinrich Obholz, Eigentümer eines Geschäftes für Einzelhandelswaren und örtlicher Seifenproduzent. Sie alle wurden die ersten Opfer der Sowjetmacht. 

Im Zentrum der Siedlung ragte die katholische Kirche in den Himmel, die 1834 zum ersten Mal eingeweiht wurde und 1849 nach der endgültigen Fertigstellung zum zweiten Mal. 1917 zählte die Pfarrgemeinde 8.000 Gläubige. In der Sowjetzeit wurde die Kirche geschlossen und das Gebäude zuerst als Getreidespeicher und später als Kulturzentrum genutzt. In den 1990er Jahren im Zuge der neuen Autonomiebewegung und antideutschen Stimmung im Wolgagebiet wurde die ehemalige Kirche infolge eines Brandes völlig zerstört und ist heute eine Ruine und Touristenattraktion.     

1941 wurden die Deutschen nach Sibirien und Kasachstan deportiert, in ihrem Herzen und ihrer Erinnerung ist die Heimat Mariental dennoch immer noch lebendig. Ganz anders im Leben des Dorfes Sowjetskoje. Deutsche wurden hier mit Argwohn empfangen, die Geschichte der ehemals deutschen Kolonie war hier weitgehend in Vergessenheit geraten. Auch ich habe meinen Geburtsort Mariental erst im September  1997 – genau 56 Jahre nach dem verleumderischen Deportationserlass – besucht, damals lebte ich bereits seit sechs Jahren in Deutschland und stieß im ersten Augenblick auf Ablehnung. 2000 besuchte ich Mariental-Sowetskoje mit einer Gruppe der katholischen Kirche, die das Projekt „Marx an der Wolga“ unterstützte. Im Juli 2006 hatte ein „Goldenes Gästebuch“, wo ich die Geschichte von Mariental in Bild und Wort nachzeichnete – von der Ansiedlung bis zur Deportation der Deutschen 1941. In der Dorfverwaltung erzählte ich über das Ziel meines Besuches, nämlich, dass ich möchte, dass die heutigen Dorfbewohner, insbesondere die Jugend, die Geschichte ihrer Heimat, die Geschichte der ersten Ansiedler und ihrer Nachfahren, die 1941 ihrer Heimat schuldlos beraubt wurden, besser kennen lernen. Das symbolhafte Gästebuch wurde in der Museumsstube der Schule ausgelegt. Schon bald wurde hier dank dem Engagement der Lehrerin Wera Petrowna Awtonomowa die Jugendgruppe „Poisk“ (Suche) ins Leben gerufen, die alteingesessene Bewohner befragte, in verschiedenen Quellen recherchierte und alte Haushaltsgegenstände für das Schulmuseum sammelte.  Auch ich sammelte alles Mögliche zur Dorfgeschichte – Fotos, Dokumente, Erinnerungen, Bücher etc. – und schickte sie an die Schule. 

Bei meinem Besuch im Herbst 2009 konnte ich mich von den Erfolgen der Such- und Sammelaktion selbst überzeugen. Auch in Deutschland organisierte die „Arbeitsgruppe der Landsleute aus Mariental an der Wolga“ ein Treffen in Osnabrück, um die Erinnerungen an unsere Wurzeln in der alten Heimat lebendig zu halten. 

Uns, Nachkommen der Gründersiedler in Mariental, die heute in Deutschland leben, liegt die heutige Geschichte unserer ehemaligen Heimat am Herzen. Ich wende mich an alle ehemaligen Marientaler und ihre Nachkommen, die Vorbereitungen zum Jubiläum durch Spenden zu unterstützen. Der gesammelte Betrag wird für Gedenktafeln, Kranzniederlegungen und die Arbeit im Deutschen Kulturzentrum verwendet. 

 

Frieda Dercho (für weitere Infos stehe ich jederzeit unter 0541-65976 zur Verfügung) 

Bankverbindung für Spenden:

LmDR OG Osnabrück, Kontonummer 48835, Sparkasse Osnabrück, BLZ: 26550105, Stichwort „Mariental“.

 

Landsmannschaftliches Weihnachtsfest am 19.12.2015

 

Der Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück lädt alle Mitglieder und Freunde der Landsmannschaft in Osnabrück und Umgebung zum landsmannschaftlichen Weihnachtsfest am 19.12.2015  um 16 Uhr in der Lerchenstraße 135-137, 49088 Osnabrück ein. Für die musikalische Umrahmung der Feier mit Msgr. Alexander Hoffmann (Seelsorgestelle der Deutschen Bischofskonferenz für die Gläubigen aus der GUS) sorgt der Chor der Landsmannschaft mit einem festlichen Programm. Anmeldung bis zum 12.12.2015 unter 0541-65976 oder 0541-189445.
 

Der Vorstand
 

Der Vorstand wurde am 19.09.2015 neu gewählt

Einladung zur Neuwahl

 

Liebe Mitglieder der Landsmannschaft und Landsleute aus der Umgebung von Osnabrück. Im Jahr 2015 ist es wieder soweit: Unsere Amtszeit ist zu Ende. Der Vorstand der Kreisgruppe Osnabrück lädt Sie ganz herzlich zu unserer Mitgliederversammlung mit Neuwahlen  des Vorstandes ein. Die Versammlung findet am 19.09.2015 um 15 Uhr in der Lerchenstraße 135-137 (49088 Osnabrück) statt. Die Tagesordnung wird den Mitgliedern zugeschickt. Anschließend bieten wir Ihnen ein Konzert mit dem Chor „Wolgawelle“ und Tanz an. Um vollzähliges Erscheinen unserer Mitglieder bitten wir freundlich. Wir weisen Sie ausdrücklich auf § 18 Abs. 7 der Satzung der Landmannschaft.

TAGESORDNUNG:

  • Eröffnung;
  • Beschlussfassung über die Tagesordnung;
  • Wahl einer Versammlungsleitung;
  • Wahl einer Mandatskommission;
  • Tätigkeitsbericht des Vorstandes;
  • Bericht des Kassenwarts;
  • Bericht der Kassenprüfungskommission;
  • Aussprache zu den Berichten;
  • Bericht der Mandatskommission;
  • Feststellung der Beschlussfähigkeit;
  • Entlastung den bestehenden Vorstandes;
  • Neuwahlen des Vorsitzendes und der Vorstandmitglieder;
  • Wahl der Kassenprüfungskommission;
  • Verschiedenes;

 Änderungen vorbehalten.  

 

Der Vorstand                                  

 

 

Gute Zusammenarbeit – Ausstellung im Kreishaus

 

In den neunziger Jahren kamen Hunderttausende Spätaussiedler aus Russland in die Bundesrepublik Deutschland. Allein im Landkreis Osnabrück ließen sich in den neunziger Jahren rund  30.000 Russlanddeutsche nieder. Kreisrat Winfried Wilkens betonte in seinem Grußwort bei der Eröffnung der Ausstellung, dass die Region menschlich, kulturell und auch ökonomisch profitiert habe. Der Landkreis habe durch diese Zuwanderung gelernt, mit Integrationsfragen systematisch, lösungsorientiert und im Dialog mit den Betroffenen umzugehen. Wilkens und Frieda Hermann-Dercho, Vorsitzende der Kreisgruppe Osnabrück Stadt und Land, hoben zudem die gute Zusammenarbeit zwischen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und dem Landkreis Osnabrück hervor. Projektleiter Jakob Fischer stellte in seinem Beitrag kenntnisreich die wechselvolle Geschichte der Deutschen aus Russland vor. Dazu sorgte der Chor „Wolgawelle“ bei der Eröffnung mit Volksliedern für die passende musikalische Begleitung.

 

Deutsche aus Russland Wanderausstellung über Zuwanderungs-Geschichte Osnabrück 

 

In den 90er Jahren kamen Hunderttausende Spätaussiedler aus Russland nach Deutschland. Mit dieser Thematik befasst sich die Ausstellung „Deutsche aus Russland, Geschichte und Gegenwart", die jetzt im Kreishaus Osnabrück zu sehen ist. Sie dokumentiert, wie die Zuwanderer unter oftmals schwierigen Bedingungen in der neuen Umgebung ihre Integration meisterten. Die Wanderausstellung ist Teil eines bundesweiten Integration sprojektes. Gefördert wird sie vom Bundesinnenministerium und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Sie zeigt Spuren und Emotionen deutsch-russischer Verknüpfungen. Sie illustriert die Historie und das wechselvolle Schicksal sowie die kulturellen Verknüpfungen der Russlanddeutschen mit dem riesigen Land Russland und ihre Integration in Deutschland. Allein im Landkreis Osnabrück ließen sich in den 90er Jahren rund 30000 Russlanddeutsche nieder. Dokumentiert wird die Geschichte der Auswanderung Deutscher nach Russland. Ab 1 765 folgten viele dem Aufruf der Zarin Katharina der Großen. Nach einer fast 200-jährigen wechselvollen Geschichte, die weitgehend von Wertschätzung für die Deutschen in Russland geprägt war, folgte 1941 der Tiefpunkt nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Zigtausende Russlanddeutsche verloren ihr Leben durch Deportation, Verschleppung und Ermordung, weil der sowjetische Diktator Stalin sie der Kollaboration mit Hitler-Deutschland verdächtigte. Seit 1950 konnten dank geduldiger Diplomatie und erfolgreicher Entspannungspolitik rund 2,8 Millionen deutsche Aussiedler aus der damaligen UdSSR nach Deutschland zurückkehren. In den 1990er Jahren kamen weitere Hundertausende zurück in das Land ihrer Vorfahren. Die Ausstellung ist noch bis zum 16. 7. im Kreishaus zu sehen. Der Eintritt ist frei.  
 

Der Chor fördert das Selbstwertgefühl seiner Mitglieder

Die Ortsgruppe Osnabrück kann auf eine lange Tradition der landsmannschaftlichen Arbeit zurückblicken, auch sie gehört zu den ältesten Ortsgliederungen der Landsmannschaft in Niedersachsen und wurde im September 1959 ins Leben gerufen. Die engagierte Vorsitzende ist seit 2000 Frieda Dercho. Es wird keine Gelegenheit verpasst, für die Landsmannschaft zu werben. Wie beispielsweise beim Deutschen Katholikentag im Mai 2008, wo die Ortsgruppe einen Stand hatte. Der sämtliche Vorstand legte sich kräftig ins Zeug und rückte in voller „Ausrüstung“ an, inklusive der landsmannschaftlichen Fahne, der Vereinszeitung „Volk auf dem Weg“, einer Fülle von  Informationsmaterial zum Mitnehmen und kulinarischen Leckerbissen.

Die kulturelle Breitenarbeit der Ortsgruppe richtet sich nach den Höhepunkten des deutschen Kirchenkalenders. Und so werden die Landsleute zum „Tanz in den Mai“, Erntedankfest, Karneval oder Frühlingsfest geladen. Zum Jahresschluss organisiert die Ortsgruppe Weihnachtsfeste für Kinder. Jedes Mal kommen einige russlanddeutsche Unternehmer, die Lebensmittelgeschäfte betreiben, der Landsmannschaft entgegen und spenden Weihnachtsgeschenke.

Seit Jahren genießt der Chor (gegründet 1992) der Ortsgruppe Osnabrück einen guten Ruf nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch über die Grenzen hinaus. Mit einem umfangreichen Repertoire von deutschen, russischen und ukrainischen Liedern tritt er bei den landsmannschaftlichen Veranstaltungen, Treffen der Wolgadeutschen, Stadtfeierlichkeiten oder in Altenheimen auf. Seit 2005 erfreut die Tanzgruppe „Souvenir“ (zuerst unter dem Namen „Born“) die Einwohner der Stadt Osnabrück und der Umgebung mit ihrem unverwechselbaren Kolorit und tänzerischem Können. Auch die Auftritte bei landsmannschaftlichen Veranstaltungen wie Kulturfestivals oder Projekttage mit Partnerregionen Tjumen und Perm waren ein Erfolg. Das Repertoire der Tanzgruppe umfasst eine breite Palette verschiedener Richtungen der Tanzkultur vieler Völker Europas und Asiens.

Die Senioren der Ortsgruppe Osnabrück versammeln sich regelmäßig zu Treffen mit Gesang und Tanz. Zweimal im Jahr werden Wochenreisen nach Oerlinghausen in das St. Hedwig-Haus organisiert. Chormitglieder und andere Landsleute versammeln sich auch jedes Jahr zum Gedenken an die Opfer der Vertreibung am Heger Friedhof Osnabrück. Hier hat die Ortsgruppe auf Spenden ihrer Mitglieder einen Gedenkstein aufgestellt: „Allen Russlanddeutschen zum Gedenken, die in der Fremde ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Ihre Gräber liegen in der Ferne, doch leben sie weiter in unseren Herzen.“

Frieda Dercho zum 80. Geburtstag

 

Die Landesgruppe Niedersachsen und die Ortsgruppe Osnabrück gratulieren ganz herzlich Frieda Dercho, der langjährigen Ortsgruppenvorsitzenden, zum 80-jährigen Jubiläum.

Geboren 1935 in Mariental/Wolga wurde Frieda Dercho nach Sibirien (Altairegion) deportiert. Dem Traum, Ärztin zu werden, stand ihre deutsche Nationalität im Wege. So wurde sie Lehrerin und blieb der pädagogischen Tätigkeit 36 Jahre lang treu. 1964 zog die zweifache Mutter mit ihrer Familie in die Region Krasnojarsk, nur zu gern wäre sie an die Wolga zurückgegangen. Als sich die Hoffnungen auf die Wiederherstellung der Wolgarepublik als Illusion erwiesen, wanderte sie nach Deutschland aus. Im Oktober 1990 „landete“ Frieda Dercho in Osnabrück und wurde bereits ein Jahr später in den Vorstand der Ortsgruppe Osnabrück der Landsmannschaft gewählt.                                                                                             

Vom ersten Tag an unterstützt sie ihre Landsleute mit Rat und Tat – seit genau 18 Jahren. Die ehemalige Lehrerin aus Sibirien kümmerte sich um Familienzusammenführung und Beratung, wurde dann stellvertretende Vorsitzende und steht seit 2000 engagiert an der Spitze der Ortsgruppe. Für ihr unermüdliches Engagement zur Integration der Deutschen aus Russland wurde sie mit der silbernen Nadel der Landsmannschaft ausgezeichnet.

Im Rahmen des landesweiten Projektes „ Angekommen“ wurde sie 2007 mit dem „Niedersachsen Ross“ für eine beispielhafte Integration ausgezeichnet. 2010 wurde Dercho mit dem Yilmaz-Akyürek-Preis der Stadt Osnabrück gewürdigt. Damit wurde insbesondere ihr außerordentliches Engagement bei der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland und ihre engagierte Unterstützung der in Osnabrück lebenden Aussiedler anerkannt.

 

 

Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Niedersachsen

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