Die Migrationsberatungsstelle der LmDR e.V. in Hannover bietet seit 20 Jahren Unterstützung und Hilfestellung für eingewanderte und zugewanderte Personen wirkungsvoll und nachhaltig an, um gut in Deutschland anzukommen und sich hier einbringen zu können. Das Ziel unserer Beratungsarbeit ist nicht die jahrelange Begleitung der Ratsuchenden, sondern die Hilfe zur Selbsthilfe.
Unser Beratungsangebot richtet sich an alle Migranten (u.a. Spätaussiedler, deren Familienangehörige, Geflüchtete und Ausländer mit Aufenthaltsstatus) unabhängig von der Nationalität und dem Herkunftsland. Beraten werden vorrangig Neuzuwanderer, die Teilnehmer der Integrationskurse und die bereits länger in Deutschland lebende Migranten, die einen Integrationsbedarf aufweisen. Ebenso nehmen die EU-Bürger, insbesondere aus den osteuropäischen Ländern, und Geflüchtete mit gesichertem Aufenthaltsstatus das Beratungsangebot in Anspruch.
Die Anzahl der nachgefragten Themen wächst stetig. Darunter fallen in erster Linie Beratungen zu den Fragen Arbeitslosigkeit (insbesondere bei EU-Bürger), der sozialen Leistungen, Familiennachzug, Schule/Ausbildung/Beruf, Arbeitsrecht, Anerkennung von Diplomen und Statusfragen, die nach wie vor ein großer Bestandteil der Beratungsthemen darstellen. Wegen der angespannten Wohnungslage in der Region Hannover bleibt die Nachfrage zum Thema Wohnungssuche auch in Jahr 2025 nach wie vor sehr hoch.
Zur Arbeit der MBE gehört auch der enge Austausch mit den kommunalen Akteuren, der sowohl in breiteren Netzwerken als auch unmittelbar mit einzelnen Behörden stattfindet. Ein besonderes Austauschformat ist dabei das in zehn Regionalverbünden organisierte Netzwerk Kooperative Migrationsarbeit Niedersachsen (KMN). Im Regionalverbund Hannover der KMN sind die vom Land und vom Bund geförderten Beratungsstellen, darunter auch die MBE, die Koordinierungsstellen für Migration und Teilhabe, die BAMF-Regionaldirektion, Ausländerbehörden, Jobcenter, migrantische Selbstorganisationen und weitere im Feld tätige Akteure miteinander vernetzt.
Zwischen den Wohlfahrtsverbänden und dem Jobcenter der Region Hannover, der auch für die Landeshauptstadt zuständig ist, finden vierteljährliche Treffen statt. Die MBE sammeln bei Regiotreff ihre Anliegen und besprechen mit dem Jobcenter, wie die Zusammenarbeit verbessert werden kann.
Bei der Ausländerbehörde, im Willkommensfachdienst, bieten MBE in Wechsel mit anderen Wohlfahstrverbänden eine Orientierungsberatung für Zugewanderte an.
Neben diesem Beratungsnetzwerk arbeitet die MBE eng mit den Trägern der Integrations- und Sprachkurse zusammen. Zum Start der Integrationskurse stellen die MBE-Berater*innen den Teilnehmer*innen sich und das Angebot der MBE vor. Regelmäßig bieten die MBE-Berater*innen zudem in den Räumlichkeiten der Sprachkursträger eine Erstberatung an, die vor allem dem Kennenlernen und der Schilderung der Problemlage dient. Ratsuchende werden dann entweder an andere Stellen weiterverwiesen oder zu ausführlichen Beratungsgesprächen eingeladen.
Derzeit halten sich in Deutschland nach unterschiedlichen Einschätzungen über 1,2 Millionen Geflüchtete nur aus der Ukraine auf, eine große Anzahl davon benötigt eine kontinuierliche Beratung. Bis auf kurzem war Hannover und Region ein bedeutender Standort für die Flüchtlingsaufnahme aus der Ukraine. Von daher spielt MBE Beratungsstelle in Hannover eine bedeutende Rolle. Der Grund dafür eine große Anzahl von ratsuchenden Personen, die MBE Stelle in Hannover regelmäßig aufsuchen. Es ist von enormer Bedeutung die MBE Beratungsstelle in Hannover zu erhalten, um eine erfolgreiche Integration der ratschenden Personen, auch aus der Ukraine, zu ermöglichen.
Aus gegebenem Anlass und im Rahmen der Aktionswochen organisierten wir einen Tag der offenen Tür in unserer Beratungsstelle in der Königsworther Straße 2 in Hannover und luden zu uns viele Akteure der Migrationsarbeit aus unserer Stadt sowie die für die Region Hannover zuständigen Bundestagsabgeordneten ein. Am den Tag fanden viele Gespräche und Erfahrungsaustausch statt. Leider konnte keiner von den Bundestagsabgeordneten aus Zeitgründen persönlich erscheinen, wir haben aber viele Rückmeldungen erhalten.
Darauffolgend fand am 16.01.2024 das Treffen /Austauschgespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) im Räumen der Landesgruppe der LmDR e.V. statt.
Am Gespräch haben Lilli Bischoff, Landesvorsitzende, Svetlana Judin, MBE, Yaroslav Saychenko MBE, Rosa Temkine GF, Anna Welz MA teilgenommen. Es wurden u.a. Aufteilung der Besucher nach dem Herkunftsland, wobei einen erheblichen Anteil von ukrainischen Besuchern erwähnt wurde, die Erörterung der Beratungsthemen und Anzahl von Beratungen pro Jahr.
Ebenso hat die Landesvorsitzende Lilli Bischoff während dieses Treffens die Lage der Bundes- sowie der Landesgruppe Niedersachsen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. mit Herrn Dr. Hoppenstedt besprochen und einige Sachverhalte erörtert.